Nach 2 Tagen und 10 Mio gefuehlter Schlagloecher fuhren wir mit dem Bus in Kathmandu ein. Dort machten wir unsere Vorbereitungen fuer den Trek. Eine erneute spektakulaere Busfahrt brachte uns nach Jiri, unseren Ausgangspunkt.
Am 4. November ging es dann endlich los.
Die ersten 6 Tage waren die anstrengendsten, zum einen weil wir unsere Rucksaecke vollgepackt haben mit Essen wie Haferflocken, aber vor allem weil es entweder steil bergauf oder steil bergab ging. Als wir unser erstes Ziel, Namche Bazar, nach 8 Tagen erreicht haben, hatten wir bereist 8000 Hoehenmeter Aufstieg und 6500 Hoehenmeter Abstieg hinter uns.
Aber durch dieses staendige Auf und Ab (da es nicht wie bei der Annapurnarunde die Taeler entlang geht, sondern diese kreuzt) lernten wir auch alle moeglichen Vegetationsstufen kennen und haben uns gleich schon etwas akklimatisiert.
Am schoensten waren wohl die Reisterrassen, die in unterschiedlichstem Gruen schimmern und die Brueckenueberquerungen ueber den mitreissenden Fluessen, in denen das Schmelzwasser der Giganten wie z. B. des Everest oder des Cho Oyo’s fliesst.
Wir beobachteten voller Bewunderung die Einheimischen (=Sherpas), da diese den Wechsel zur modernen Welt nicht mitgemacht haben.
Die Wege sind bestueckt mit religioesen Bauten. Der Buddhismus spielt hier eine grosse Rolle.
Wir besuchten auch das ein oder andere Kloster, wo Moenche ihre Gebete abhielten.
Von Nachme ging es dann in die Hochtaeler, wo die Riesen dieser Erde in die Hoehe ragen, als ob jeder Berg der Groesste sein will.
Wir liefen immer auf den Ama Dablam (6856m) zu, der fuer uns durch seine abstrakte Form der Schoenste war, bevor wir uns langsam ueber 5000 Meter wagten. Wir haben uns vor der Tour ueberlegt, was wir machen, wenn Elli Probleme mit der Hoehe bekommt, tatsaechlich war es aber Christoph, der mit der duennen Luft zu kaempfen hatte. Starke Kopfschmerzen und Schwindelgefuehle plagten ihn, was sich aber zum Glueck legte. Ausserdem bekamen wir von anderen Trekkern, die die Hoehe bereits hinter sich hatten, in Namche Tabletten dagegen.
Von Gorak Shep (5170m) aus liefen wir dann tatsaechlich zum
EVEREST BASE CAMP (5364m), was sich halb umschlossen von Everest, Nupse, Pumori u.s.w. inmitten des Khumbu Gletschers befindet. Zu Ellis Enttaeuschung befanden sich jedoch keine Zelte dort, da um diese Zeit keine Everest Expeditionen stattfinden und Elli wollte unbedingt mit nem Everest Bezwinger quatschen.
Am folgenden Tag bestiegen wir den Kale Pattar, unseren hoechsten Punkt mit 5550 m.
Es war wirklich arschkalt, da es dort jetzt auch Winter wird. Eines Morgens, nach einer Nacht im Zelt, waren sogar unsere Schlafsaecke mit einer Eisschicht umhuellt.
Ueber den Chola Pass (5330m) erreichten wir dann Gokyo, den schoensten Ort,den wir auf unserer bisherigen Reise gefunden haben, direkt an einem der Gokyo Seen.
Von dem Gokyo Ri (5360m) aus sahen wir den Everest viel besser als vom Kale Pattar und wir hatten ein mordsmaessiges Himalaya Panorama. Ausserdem saher wir von dort noch 3 weitere Achttausender.
Makalu, Lhotse und den Cho Oyo.
Ein letztes Mal richtig schwitzen hiess es, als wir den Renjo La Pass (5360m) bestiegen und von dort in ein tolles Tal gelangten, wo wir 3 Tage lang so gut wie alleine unterwegs waren, nur unter
starken Yaks.
Am 27. November flogen wir dann mit einer sehr kleinen und holprigen Maschine von Lukla zurueck nach Kathmandu. Auch wenn der Tagesablauf fast immer derselbe war, 6:00 aufstehen, Muesli essen (Ja
immer das selbe Muesli), Tee kochen, loslaufen, mittags Nudeln kochen an einem Bach, abends gab es dann dann Reis, Nudeln oder Kartoffeln und um 7:00 dann ins Bett, war es die hammermaessige
Landschaft des Himalaya, die es zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
ES WAR WORTWOERTLICH ATEMBERAUBEND!!!