Der Taranaki (2518m), ein aktiver Vulkan, zieht wohl jeden in seinen Bann. Als wir den Vulkan zum ersten Mal sahen, am Beginn unserer Neuseelandreise, war klar, da muessen wir hoch. Da die Bedingungen nicht gut waren, musste Elli auf den Gipfelsturm verzichten. Mir, Christoph, wurde von mehreren abgeraten, die Gipfelbesteigung zu versuchen, da sehr viel Schnee gefallen war und die Gipfelregion vereist war. Dennoch wollte ich es wenigstens versuchen. Mit 2 Pickel, gutem Wetter und einer grossen Portion Optimismus wagte ich mich an den besonderen Berg. Mit der Hoehe wurde es immer windiger und eisiger. Sechzig Hoehenmeter unter dem Gipfel, kurz vor dem Krater, war dann Schluss. Zu steil, zu vereist, zu gefaehrlich. Mir blieb nichts anderes uebrig, ein letztes Mal ueber die Wolken zu schauen, hinab auf das nahe gelegene Meer zu blicken und wieder hinunter zu steigen =( .
Weiter fuhren wir durch eine eigenartige Huegellandschaft auf dem “forgotten Highway” in den Tangariro Nationalpark. Am ersten Tag liefen wir zu den 2 Thamalakes zwischen den 2 maechtigen Vulkanen Mount Ngauruhoe (2291m) und dem hoechsten Berg der Nordinsel dem Mount Ruapehu (2797m).
Am folgenden Tag machten wir das bekannte Tongariro Crossing. Die spektakulaerste Wanderung ueberhaupt. Ein Tag durch Herr der Ringes “Mordor”, durch bizarre farbige Lavalandschaften mit schwefelhaltigen Quellen und gruenen Seen. Auf der Tour machten wir einen Abstecher auf den Mt Ngauruhoe. Ein Vulkan wie im Bilderbuch. Auch bekannt als Mt Doom durch “Herr der Ringe”.
Ein muehseliger Aufstieg, da man auf dem Lavaschutt, nach jedem Schritt wieder einen halben hinunterrutscht. Einen Weg gibt es nicht. Aber es lohnte sich. Vom Gipfel sahen wir den maechtigen Krater und die umliegende Vulkanwelt.
Auf dem Arsch rutschten wir wieder runter. Was fuer ein Spass!
Am naechsten Tag war das Wetter noch besser. Der Ruapehu war heute an der Reihe. Ich zog wieder los. Diesmal lief alles gut. An diesem Tag gehoerte der Berg mir ganz alleine, da ich der Einzige war, der den Berg an diesem Tag bestieg. Es ist der aktivste Vulkan, der erst 1995 ausgebrochen ist und es wird vermutet, dass er in den naechsten 4 Wochen wieder ausbricht. Vom Gipfel sah man sogar den Taranaki an der Westkueste. Ein Blick ueber die ganze Nordinsel. Ausserdem war da noch ein blauer Kratersee, umgeben von Gletschern. Die landschaftlich besondere Desert Road brachte uns nach Taupo.
Dann wollten wir es wissen. Wissen, wie es sich anfuehlt aus einem Flugzeug zu springen. Wir flogen 3500 Meter hoch und sprangen dann einfach ins Nichts. 45 Sekunden freier Fall, bis der Fallschirm aufgeht! Der absolute Wahnsinn! Das kann man schwer beschreiben, das muss man gemacht haben, um zu wissen wie es sich anfuehlt.
Im Park von Taupo entdeckten wir einen, rein von der Natur erhitzten Fluss. Mit paradiesischen Bademoeglichkeiten in den heissen Quellen, gespeist von kleinen Wasserfaellen. Ausserdem sahen wir die Hukawasserfaelle und die beeindruckenden Craters of the moon.
In der Naehe von Rotorua besuchten wir Wai o tapu. Ein Gebiet mit geothermischer Aktivität. Ueberall blubbert es und raucht es und es gibt unnatuerliche Farben in den Pools zu sehen. Ausserdem stinkt es ueberall nach Schwefel. Einen Geysir gibt es auch zu bewundern. Ja, und heute hat sich Elli einen ganz besonderen Spass gegoennt. Sie ist in einer ueberdimensionalen Kugel den nen Berg runtergerollt mit dem special, das er teils mit Wasser gefuellt wurde. Ja, das hat ihr gefallen.
Das waren bisher die aufregendsten Tage in Neuseeland.