Der Gunung Rinjani (3726m) ist der zweithoechste Vulkan Indonesiens, er befindet sich auf Lombok und bestimmt das ganze Landschaftsbild der Insel. Den Gipfel zu erklimmen, ist eine echte Herausforderung. Wir wollten den Berg eigentlich alleine besteigen, doch bei den Vorbereitungen wurde uns das Leben schwer gemacht, und wir wurden eingeschuechtert. Es ist so gut wie unmoeglich, ohne Tour zum Gipfel zu gelangen, aber wir konnten einen guten Preis verhandeln.
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Tag 1 : Senaru (590m) – Kraterrand (2640m)
So zogen wir also in Senaru los mit einem Belgier, einem Australier, einem Deutschen, einem Guide und 3 Traegern. Wir mussten ueber 2000 Hoehenmeter bewaeltigen, jeder Wanderer weiss, dass das viel ist fuer einen Tag. Zuerst ging es durch Regenwaelder leicht bergauf, als wir die Baumgrenze erreichten steil hoch. Als wir endlich am Kraterrand standen und hinabblickten verschlug es uns die Sprache. Sowas Vollkommenes haben wir noch nie gesehen. In dem 6km breiten Krater befand sich ein halbmondiger See mit dem Vulkankegel Baru, erloschene Lava von einem Ausbruch 95 reichte bis in den See hinein und im Hintergrund ragt der Rinjani in die Hoehe. Das schoenste Landschaftsbild, das wir je gesehen haben. Hier sahen wir dann noch einen der tollsten Sonnenuntergange.
Tag 2: Kraterrand (2640m) – Kratersee (2000m) – Ausgangspunkt zum Gipfel (2700m)
In der Nacht hoerten wir im Zelt wilde Hunde wie Woelfe heulen. Zum Sonnenaufgang wachten wir auf. Dann stiegen wir steil bergab zum Kratersee. Hier entspannten wir ein wenig, wir duschten in Wasserfaellen und badeten in heissen Quellen. In der prallen Sonne ging es wieder 700m steil bergauf zu unserem Ausgangspunkt fuer den Gipfelsturm.
Tag 3: Ausgangspunkt (2700m) – Gipfel (3726) – Sembalun Lawang (1480m)
Um 2:30 in der Nacht standen wir auf und liefen los. Das Geroell machte den muehsamen Aufstieg noch schwerer, da man mit jedem Schritt wieder einen halben abrutscht. Wir liefen auf dem Grad, rechts ging es 1000m senkrecht hinab. Schliesslich gingen unsere Taschenlampen noch aus. Elli warf sich in das Vulkangeroell und sagte, sie koenne nicht mehr. Der Berg war eine Nummer zu gross. Der Himmel Richtung Osten erhellte sich und wir sahen den Weg vor uns. Weit war es nicht mehr, nur sehr steil. Mit den letzten Kraeften erreichten wir den Gipfel genau zum Sonnenaufgang. Wir waren voller Glueck. Unter uns die Insel Lombok, umringt vom nahe gelegenen Ozean. Wir sahen die Nachbarinseln Bali und Sumbawa, der Vulkan im See sah von hier wie ein kleiner Huegel aus. Definitiv einer unserer Highlights von unserer Reise. Ein endloser Abstieg lag noch vor uns.
Bereits am naechsten Tag starteten wir eine viertaegige Bootsfahrt nach Flores mit 14 anderen Travellern, auf einem umgebauten Fischerboot. Das Boot fuhr nur sehr langsam und die Strecke war lang, so fuhr das Boot fast ununterbrochen. Wir hielten an einsamen Inseln zum Schwimmen und Schnorcheln. Auf einer Insel erkundeten wir einen schoenen Wasserfall, wo wir ein kleines Krokodil sahen. Das Highlight der Fahrt waren allerdings die Kommodo und die Rinca Inseln. Nur hier gibt es die todbringenden Drachen, die Kommodovarane. Auf dem Speiseplan der riesigen Echsen stehen Schwein, Wild, Bueffel und TouristenMit einem Ranger gingen wir auf Suche und endeckten einige Kommodowarane. Die letzte Nacht verbrachten wir im Hafen von Labuanbajo auf Flores. Eine 36 stuendige Reise mit Bus und Faehren durch Sumbawa und Lombok brachte uns zurueck nach Bali.