Dann geht es wieder zu zweit, im gewohnten Team, weiter (Christophs Eltern machen sich auf, in die gegengesetzte Richtung, in den Norden nach Ecuador).
Rund 22 Busstunden südöstlich von Lima befindet sich Cusco. Es ist die älteste ständig bewohnte Stadt des Kontinents und hat archäologisch einiges zu bieten, was uns weniger interessierte. Naja, außer Machu Picchu, die weltberühmte Inkastadt durfte bei unserer Reise natürlich nicht fehlen. Man kann Machu Picchu nur per Zug oder zu Fuß erreichen. Da ersteres ziemlich teuer ist und wir schon wieder einen Trek starten wollten, entschieden wir uns für letzteres, den viertägigen Salkantay Trek, eine beliebte und um einiges längere Alternative zum Inka Trail. Am ersten Tag gelangten wir mit einem Collectivo zum Ausgangspunkt Mollepata. Mit schwer beladenen Rucksäcken laufen wir etliche Stunden bergauf und dann in ein schönes Tal hinein. Am Ende des Tals kommen wir knapp vor Dunkelheit an unserem ersten Etappenziel an. Hier tummelten sich Scharen von anderen Trekkern, die organisiert, waren also mit Guide, Koch und Träger unterwegs und die Dank vierrädigen Untersatz noch nicht so viele Kilometer in den Beinen hatten. Früh morgens am nächsten Tag stiegen wir bis zum 4630m hohen Salkantay Pass hinauf, direkt unterhalb der steilen Eiswand des gleichnamigen Berges. Um gleich danach 2000 Höhenmeter bis nach Collpapampa abzusteigen. Am Folgetag führt der Weg immer tiefer in ein subtropisches Tal. Auch an diesem Tag mussten wir wieder auf einen hohen Pass steigen. Hier wurden wir mit dem ersten Blick auf Machu Picchu belohnt. In der Nacht, die wir in der Nähe der Lactapata Ruinen verbrachten, hatte Christoph Kotzeritis und Elli war es auch nicht wohl im Magen. Zum Glück war es am vierten Tag nicht mehr ganz so anstrengend. Die letzten Kilometer führten entlang der Gleisen, welche die weniger Wanderbegeisterten zu den Inkaruinen bringt. Aber auch an dem Tag, als wir Machu Picchu bewunderten, hatten unsere Beine keine Pause. Wir stiegen über 1000 Hm auf den Machu Picchu Mountain. Die Inkastätte ist wunderschön gelegen, wird aber auch, wegen ihrer Berühmtheit, von Touristen wie uns regelrecht überrannt. Nach einem Tag im sehr schönen Cusco, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Puno, direkt am Titicacasee. Hier schlenderten wir über die wuseligen Märkte und besuchten die schwimmenden Urus Inseln. Das hätten wir uns auch sparen können, da die Schilfinseln und die Kultur ihrer Bewohner nur noch künstlich für uns Touristen aufrechterhalten wird. In unserem Reiseführer steht: Eine Art Disneyland.